Rheinland-Pfalz: ein Paradies für Wein- und Honigfans gleichermaßen
Wer an das im Westen Deutschlands gelegene Bundesland Rheinland-Pfalz denkt, dem kommt vermutlich sofort Wein in den Sinn. Das ist auch durchaus berechtigt, denn Rheinland-Pfalz ist das Weinland schlechthin. Von Riesling bis Müller-Thurgau - hier werden zwei Drittel des deutschen Weines produziert.
Das Bundesland hat aber noch mehr zu bieten: Da die Pfalz im Mittelalter ein Zentrum kaiserlicher Macht war, schmücken zahlreiche Schlösser und Burgen die Landschaft. Auch nach hunderten Jahren ragen sie noch aus den dichten Wäldern hervor und dienen bis heute als Schauplatz für Mythen und Legenden.
Die beiden Flüsse Rhein und Mosel schlängeln sich quer durch die vielfältige, rheinland-pfälzische Landschaft. Ihr Weg führt sie vorbei an großen Städten wie Trier und Koblenz, aber auch an Weinbergen, Wäldern oder Streuobstwiesen. In Rheinland-Pfalz finden sich neun Nationale Naturlandschaften - und damit Lebensräume für verschiedenste Tierarten, die dort dank einer artenreichen Pflanzenwelt ungestört leben können. Kein Wunder also, dass sich auch Honigbienen hier wohlfühlen. An der vielfältigen Flora finden sie reichlich Nektar, Pollen und Honigtau, können fleißig bestäuben und natürlich eine Menge des flüssigen Goldes herstellen. Hast Du schon einmal Honig aus Rheinland-Pfalz gekostet?
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Phaceliahonig
Wissenswertes rund um Rheinland-Pfalz
170 n.Chr. legten die Römer den Grundstein für die Porta Nigra in Trier - der ältesten Stadt Deutschlands. Heute ist es das besterhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen und eine beliebte Sehenswürdigkeit.
In Rheinland-Pfalz wohnen gerade einmal vier Millionen Menschen - das ist nur ein wenig mehr als die Zahl der Einwohner in Berlin. Flächenmäßig gewinnt das Bundesland im Westen Deutschlands: Es ist 22 Mal größer als die Hauptstadt.
Eine regionale Spezialität ist die Esskastanie – in der Landessprache auch “Keschde” genannt. Warum die Frucht dort so beliebt ist, ist klar: Die Pfalz gilt als das größte zusammenhängende Gebiet von Kastanienwäldern in Deutschland.
In insgesamt sechs Weinanbaugebieten werden jährlich rund sechs Millionen Hektoliter Wein produziert. Besonders beliebt ist Riesling: die Pfalz ist sogar das weltgrößte Anbaugebiet für diese Weinsorte.
Zwischen Vulkanen und Orchideen - ein Bundesland voller Überraschungen
Vulkane in Deutschland? Ja, das gibt es - die rheinland-pfälzischen Eifel ist das größte Vulkangebiet Mitteleuropas. Der letzte Ausbruch ereignete sich aber schon vor 13.000 Jahren, nun prägen erloschene Vulkankegel und blaue Kraterseen die Landschaft. Heiße Lavaströme und grauer Ascheregen sind also längst Geschichte und wurden von einer abwechslungsreichen Pflanzenwelt mit einem bunten Blühangebot abgelöst. Von den Streuobst- und Löwenzahnwiesen im Frühling über die vielen blühenden Gehölze in den Wäldern, bis zur Himbeer- und Weißkleeblüte im Sommer finden die Bienen einen reich gedeckten Tisch. Dank dieser Vielfalt können die Eifel-Bienen also eifrig Honig herstellen. Wir freuen uns schon darauf, ihn zu kosten - Du auch?
Camper, Wanderer und Naturfreunde zieht es immer wieder für eine Auszeit in den Westerwald. Charakteristisch für ihn ist die abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit dichten Wäldern und weiten Tälern.
Bei einer Wanderung kann es durchaus sein, dass Du auch auf außergewöhnliche und seltene Pflanzen stößt, wie z.B. auf die Orchidee. Sie ist eine Meisterin im Tricksen: Viele Arten belohnen ihre Bestäuber nicht mit Nektar oder Pollen, sondern imitieren den süßen Duft nur. Nahrung holen sich die Bienen also lieber woanders, zum Beispiel von den vielen Bäumen des Westerwaldes. Dort finden die fleißigen Bestäuber eine Menge Honigtau, welchen Läuse an den Bäumen hinterlassen. Perfekt für die Herstellung von würzig-herbem (Wester-)Waldhonig!
Edelkastanienhonig aus der Pfalz: Eine wahre Delikatesse
Zusammen mit dem Wein brachten die Römer auch die “Keschde” in die Pfalz. Heute prägen Kastanienbäume vor allem die Haardt, einem etwa 30 Kilometer langen Mittelgebirgszug am Ostrand des Pfälzerwaldes.
Aus der Frucht lassen sich so einige kulinarische Kostbarkeiten zaubern, wie Kastanienbrot oder Kastaniengemüse. Auch die Bienen nutzen das Angebot der Bäume und stellen daraus Kastanienhonig her. Die Blüten der Edelkastanie (Castanea sativa) sind im Juni und Juli für Bienen eine wichtige Nahrungsquelle. Zu dieser Zeit stellen viele Wanderimker ihre Völker gezielt in die Nähe der Kastanienbäume, um später den geschätzten Honig ernten zu können. Aufgrund der kurzen Bestäubungszeit und der Seltenheit der Kastanienwälder handelt es sich bei dem in Deutschland verkauften Kastanienhonig um eine seltene Delikatesse. Das flüssige Gold hat eine dunkle Farbe und bleibt wegen seines hohen Fruchtzuckeranteils lange flüssig. Wie viele andere Blatthonige auch ist auch Kastanienhonige würzig-intensiv im Geschmack.