Der süße Saft des Waldes - online bestellen, Zuhause genießen
Anders als Blütenhonig entsteht Waldhonig nicht aus gesammeltem Blütennektar, sondern aus Honigtau, den Ausscheidungen von pflanzensaftsaugenden Insekten. Waldhonig hat ein unvergleichbar würziges Aroma und damit eine Sonderstellung unter den Honigsorten. Er ist von Natur aus flüssig und hat eine dunkle Farbe. Diese und sein kräftiger Geschmack variieren je nach Pflanzenart und Pflanzensauger - deswegen ist jeder Waldhonig ein wahres Unikat. Zwar gibt es in ganz Deutschland Wälder, jedoch ist die Gewinnung von Waldhonig ein aufwendiges Verfahren.
Möchte der Imker diesen besonderen Honig ernten, muss er zunächst mit seinen Bienenvölkern „wandern“ und sie samt Beuten im Flugradius eines Waldgebietes aufstellen. Je nachdem, wie es um weitere Tracht- oder Nahrungsangebote bestellt ist, entscheiden die Bienen selbst, ob sie hauptsächlich Honigtau oder doch lieber Blütennektar sammeln. Waldhonig aus Honigtau ist also eine seltene und einzigartige Honigspezialität, in deren Geschmack sich immer die jeweilige Flora und Fauna der Herkunftsregion widerspiegelt.
Waldhonig aus dem “Silva nigra”: der Schwarzwald macht seinem Namen alle Ehre
Seinen besonderen Namen verdankt das dicht bewaldete und unwegsame Gebiet im Südwesten Baden-Württembergs den Römern, welche es “silva nigra”, also “schwarzer Wald” nannten. Ursprünglich mit dichtem Mischwald bewachsen, prägen heute vornehmlich Fichten das Bild des Schwarzwalds. Ein Glücksfall für die dort heimischen Bienen. In den dichten Wäldern haben sie so beinahe unbegrenzten Zugang zum süßen Honigtau.
So kann vermehrt Waldhonig von ansässigen Imkern geerntet werden. Hast Du Lust bekommen, die kräftige Spezialität aus dem Wald zu probieren? Dann trete mit einem Imker aus dem Schwarzwald in Kontakt und lass Dir seinen besonderen Waldhonig bequem per Post zuschicken.
Zahlen - Fakten - Wissenswertes
Seltene Angelegenheit
Damit Imker Waldhonig ernten können, muss der Wald „honigen“. Je nach Standort und Wetter produzieren die Insekten mehr oder weniger Honigtau.
Drei-Sekunden-Regel
Tropft Honigtau auf den Waldboden und wird dann von Bienen gesammelt, kann der entstehende Honig Algen, Flechten, Hefen und mehr enthalten.
Germanen wussten wie’s geht
Die Germanen schätzten den aromatischen Waldhonig besonders. Sie berauschten sich gerne und oft in Form von Honigwein (Met) an ihm.
Bienen fliegen drauf
Der süße Honigtau an Bäumen ist bei Bienen äußerst begehrt, da er neben Fructose und Glucose auch Dextrine und Mineralien enthält.
Wie gesund ist Waldhonig?
Ziemlich gesund! Das liegt hauptsächlich an seinem pflanzlichen Ursprung, der aufwendigen Entstehung und seinen zahlreichen, gesunden Inhaltsstoffen. Der Honigtau, aus dem Waldhonig hauptsächlich besteht, wird von Insekten abgesondert und enthält wertvolle Enzyme und Mineralien. Nimmt die Biene den süßen Pflanzensaft auf, reichert auch sie ihn in ihrem Honigmagen mit Enzymen an. Hinzu kommen Vitamine, Aminosäuren, Mineralstoffe und entzündungshemmende Inhibine. Weitere Bestandteile sind zudem Wasser, Fruktose, Traubenzucker (Glukose) und diverse Zweifach- und Mehrfachzucker Verbindungen.
Die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe variiert je nach besuchter Pflanze, Jahreszeit, Klima oder Standort. Aufgrund seiner ätherischen Öle ist Waldhonig ein wohltuendes Hausmittel gegen Erkältungen und Bronchialkrankheiten. Spezieller medizinisch gereinigter Waldhonig kann sogar auf kleine Wunden oder Brandverletzungen aufgetragen werden, da ihm aufgrund seines hohen Zuckeranteils und der enthaltenen Inhibine eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben wird.
Ein Paradies für Bienen und für uns: Waldhonig aus dem Bayerischen Wald
Knapp 25.000 Hektar, dicht bewachsen mit Fichten, Buchen und Tannen - ein wahres Paradies für Wanderer, Spaziergänger und vor allem für Bienen. Denn im Unterholz des Bayerischen Walds können sie ungehindert umherfliegen und den süßen Honigtau der Bäume sammeln. Daraus entsteht ein besonderer Honig, der unvergleichbar kräftig nach Wald und Natur schmeckt. Die Imkerei im und um den Bayerischen Wald hat eine lange Tradition.
Der herbe Waldhonig hat seit Jahrhunderten seinen festen Platz in den Bauernstuben und Hausapotheken. Zum Glück hat sich daran bis heute nur wenig geändert. Nach wie vor bieten zahlreiche Imker den besonderen Waldhonig aus dem Bayerischen Wald an. Probiere ihn am besten selbst und finde heraus, wie das einzigartige Naturschutzgebiet in Honigform schmeckt.
Waldhonig kaufen aus Deiner direkten Nachbarschaft
Thymianhonig, Orangenblütenhonig, echter Akazienhonig - es gibt viele Honigsorten, die in anderen Ländern beheimatet sind und nach Deutschland importiert werden müssen. Das gilt zum Glück aber nicht für Waldhonig. Er entsteht dort, wo es Wälder und Menschen gibt, die sich der Imkerei verschrieben haben - also auch bei uns in Deutschland.
So entsteht Waldhonig
Der erste Schritt zur Entstehung von Waldhonig sind Insekten, die sich von Pflanzensäften ernähren. Sie entziehen dem Pflanzensaft einen Teil der Nährstoffe, verändern die Enzymstruktur und scheiden den überschüssigen Zucker als Honigtau wieder aus. Dieser wird von Bienen aufgenommen und in ihrem Honigmagen in den Bienenstock transportiert. Dort wird er mit Fermenten angereichert und dann von den Stockbienen in Waben eingelagert.
Die Bienen befächern den Honig mit ihren Flügeln oder kauen ihn, um den Wassergehalt des Honigs zu reduzieren. So machen sie ihn für die langen Wintermonate haltbar. Bienen sind beim Sammeln des Honigtaus, ebenso wie beim Sammeln von Blütennektar, „blütenstet“. Das bedeutet, sie sammeln bevorzugt Honigtau von ein und derselben Baumart. So ist es möglich sortenreinen Honigtauhonig wie beispielsweise Tannenhonig zu ernten.