Honigbienen sind spannende Wesen: Von ihrer Anatomie über ihr hochkomplexes Zusammenleben bis hin zu ihrer ganz eigenen Form der Kommunikation gibt es viel über die kleinen Insekten zu lernen. Wusstest Du zum Beispiel, dass sich ihre Aufgabenteilung im Stock nach dem Lebensalter richtet?
Doch nicht nur über Honigbienen gibt es allerlei Spannendes zu erfahren - auch ihre wilden Schwestern haben einige verblüffende Fakten zu bieten. In unserem Glossar kannst Du alles rund um Bienen, Imkerei & Co. ganz einfach nachlesen und wirst im Handumdrehen zur Expertin in Bienenfragen. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre unseres Lexikons.
Abdomen
Ein schöner Rücken kann entzücken - ein schönes Abdomen vielleicht noch mehr. Im Hinterleib der Biene finden sich die meisten ihrer inneren Organe. Unter Anderem die Tracheen, mit denen das Insekt atmet. Innerhalb des Abdomens bilden sie ein komplexes System aus sich verzweigenden Röhren - äußerlich sind nur kleine Öffnungen auf dem Hinterleib sichtbar.
Akazienhonig
Achtung Fälschung! Akazienhonig stammt, wie sein Name vermuten lässt, von der Akazie. Sie wächst jedoch nur im subtropischen Klima. Kaufst Du deutschen Akazienhonig, stammt er meistens von der Robinie - der sogenannten “falschen Akazie”.
Alarmpheromon
Vorsicht! Wenn Honigbienen angegriffen werden & zustechen, geben sie Alarmpheromone ab, sodass Artgenossinnen zu Hilfe eilen. Angesichts einer solchen Wolke aus wütenden Bienen machen sich Angreifer & Diebe schnell aus dem Staub.
Ameisensäure
Die Honigbiene hat keine Angst vor dem bösen Wolf - sondern vor der Varroamilbe. Als natürlicher Feind der Honigbiene kann sie das Volk stark schwächen. Um sie vor dem Parasiten zu schützen, behandeln Imker ihre Bienen regelmäßig mit Ameisensäure.
Apis mellifera
Hinter diesem komplizierten Namen versteckt sich niemand anderes als unsere Westliche Honigbiene. Der lateinische Wortteil Apis beschreibt die Gattung, mellifera die Art. Nicht umsonst ist sie bei Imkern besonders beliebt, der lateinische Name bedeutet “die Honigtragende”.
Bestäuber
Bienen sind mehr als nur fleißige Honigproduzenten - sie sind maßgeblich für die Bestäubung unserer Natur verantwortlich. Auf ihren Sammelflügen sorgen sie ganz nebenbei für mehr Artenvielfalt.
Bien
Nein, hier wurde nicht etwa das E vergessen. Denn der Bien ist viel mehr als eine einzelne Biene. Bestehend aus Königin, Drohnen, Arbeiterinnen & der Brut steht der Begriff stellvertretend für den gesamten Hofstaat eines Bienenvolkes. Doch nicht nur das! Auch der Stock, die Waben & selbst die Vorräte gehören zum Organismus Bien.
Bienenweide
Nektarbuffet voraus! Bienenweiden sind Pflanzen, die von Bienen aufgrund ihres reichhaltigen Angebots an Nektar & Pollen besonders gerne besucht werden. Bienenweiden machen Deinen Garten daher zum Insektenparadies.
Blütenstetigkeit
Die Honigbiene ist sehr effizient - das hat sie unter anderem ihrer Blütenstetigkeit zu verdanken. Sie sammelt Pollen & Nektar derselben Pflanzenart, bis sie an dieser keine Nahrung mehr finden kann, und zieht dann erst weiter. Die Biene orientiert sich bei der Pflanzenwahl an Düften & Blütenformen, aber auch an den Farben der Pflanzen - das Auge isst ja bekanntlich mit.
Brut
Die gesamte Kinderstube der Bienen - also Eier, Larven & Puppen - werden als Brut bezeichnet. Um die Brutpflege im Stock kümmern sich die Ammenbienen: Sie füttern die Larven, bis diese sich verpuppen.
Carnica
Hast Du bei unseren ABC der Bienen gut aufgepasst? Dann erinnerst Du dich sicher noch an die Apis mellifera. Die Carnica oder auch Kärntner Biene ist die häufigste Zuchtform der Westlichen Honigbiene & stammt ursprünglich aus dem österreichischen Kärnten. In Deutschland wurde sie nach dem 2. Weltkrieg angesiedelt.
CBVP
CBPV - was ist denn das? Leider nichts Gutes. Die Abkürzung steht für “Chronic Bee Paralysis Virus”: Es handelt sich um ein chronisches Virus, das mit Symptomen wie Lähmung, Zittern & Haarverlust einhergeht. Nach wenigen Tagen stirbt die infizierte Biene.
Chitin
Gut geschützt! Die Biene hat eine Art Panzer: Dieses Außenskelett besteht aus Chitin, einem Polysaccharid (Vielfachzucker). Der Chitinpanzer schützt die Biene nicht nur, sondern hat auch eine Stützfunktion.
Coevolution
Bienen & Pflanzen sind ein Dreamteam: Über Millionen von Jahren haben sie sich angepasst. Viele Pflanzen sind auf die Bestäubung von Biene & Co. angewiesen. Deshalb entwickelten sie auffällige Blüten, Duftstoffe & Nektar, um Bestäuber anzulocken. Die Insekten passten sich ihrerseits an: Sie entwickelten Saugrüssel und die Fähigkeit, Farben zu erkennen.
Cremig
Mhmm, lecker! Neben flüssigem Honig gibt es auch eine cremige Variante. Für die buttrige Konsistenz von cremigem Honig muss dieser gerührt werden, sodass die sich bildenden Zuckerkristalle immer wieder zerschlagen & gleichmäßig verteilt werden.
Drohn
Im Bienenstock hat es der Drohn nicht leicht. Die männliche Biene hat keinen Stachel & schlüpft anders als die Arbeiterinnen aus einem unbefruchteten Ei. Ihr einziger Daseinszweck ist die Begattung einer Königin, in allem anderem sind Drohnen auf Hilfe angewiesen. So können sich die armen Kerle nicht einmal selbst ernähren.
Drohnenbrütig
Ohne die Königin geht nichts! Wenn sie nicht mehr in den Stock zurückkehrt oder stirbt, schlüpfen keine neuen Arbeiterinnen mehr. Mit der Zeit überwiegen die Drohnen im Stock, der Sammeleifer lässt nach & die Nahrungsvorräte gehen langsam zu Ende.
Drohnensammelplatz
Zum Hochzeitsflug sammeln sich tausende Drohnen an einem sogenannten Drohnensammelplatz. Die männlichen Bienen warten auf die Jungköniginnen & auf die Chance, diese begatten zu dürfen.
Drohnenschlacht
Ganz schön fies: Im August werfen die Arbeiterinnen die Drohnen aus dem Stock. Sie haben zu diesem Zeitpunkt ihre Aufgaben erfüllt & futtern den Weibchen nur noch ihre knappen Vorräte für den Winter weg. Die Drohnen verhungern oder erfrieren nach ihrem Rauswurf meist vor dem Stock - ein trauriges Schicksal.
Durchlenzung
Zeit für neue Spielerinnen: Während der Durchlenzung zwischen Winterruhe & Obstblüte kommt es zu einem Generationenwechsel. Die Winterbienen sterben & werden durch Jungbienen ersetzt. Nur mit genügend Futter kann das Volk aus dieser Phase erstarkt hervorgehen.
Ei
Das Ei der Biene ist alles andere als eiförmig: seiner stiftähnlichen Form verdankt es den Namen Stift. Die Königin “bestiftet” jede Zelle der Brutwaben höchstpersönlich. Nach dem Schlüpfen der Larve erledigen die Arbeiterinnen den Rest. Als Kindermädchen hegen & pflegen sie die aus dem Ei geschlüpfte Brut bis zur Verpuppung.
Einfüttern
Für den Kohldampf während der kalten Jahreszeit füttert der Imker seine Bienen nach der letzten Honigernte oft ein, wenn er befürchtet, dass ihre eigenen Vorräte nicht ausreichen. Gehen die Vorräte im Winter aus, verhungern die Bienen.
Entdeckeln
Ist der Honig erntereif, verdeckeln die Bienen ihn mit Wachs in den Waben. Auch der Imker kann daran erkennen, dass er den Honig nun ernten kann. Mit Entdecklungsgabeln trägt er die Wachsschicht ab, um an den Honig zu kommen und ihn aus den Waben schleudern zu können. Fertig ist das flüssige Gold.
Europäische Faulbrut
Europäische Faulbrut ist eine Erkrankung der Bienenbrut. Die höchstens zwei Tage alte Larve wird über das Futter infiziert & stirbt in der Regel innerhalb kurzer Zeit. Abhängig von Hygieneverhalten & Gesundheit kann sich das Volk selbst heilen.
Exoskelett
Harte Schale, weicher Kern: Bienen gehören genau wie Krebse oder Spinnentiere zu den Gliederfüßern. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Körper von einem Exoskelett umhüllt ist. Dieses schützt die Organe & dient als Stützstruktur für die Tiere.
Facettenauge
Das Auge isst mit! Das Facettenauge der Bienen besteht aus ca. 6000 Einzelaugen. Dadurch nehmen sie ihre Umgebung gerastert wahr & fokussieren sich auf Farben & ultraviolettes Licht.
Faulbrut
Die Faulbrut ist eine Krankheit, die bei der Brut auftritt. Ausgelöst wird sie durch Bakterien, die über das Futter zu den Larven gelangen. Unterschieden werden Europäische & Amerikanische Faulbrut - letztere ist in Deutschland meldepflichtig. Du möchtest Bienen davor beschützen? Dann empfiehlt es sich, das Glas vor dem Wegwerfen auszuspülen.
Flugradius
Im Reisefieber: Die Biene sucht in der Regel in einem Umkreis von 3,5 Kilometern um ihren Stock herum nach Nektar - man spricht hierbei vom Flugradius. In Ausnahmefällen unternimmt sie aber richtige Langzeitflüge & entfernt sich bis zu 12 Kilometer von ihrem Zuhause.
Frühtracht
Obstblüten, Löwenzahn & Raps sind die ersten Pflanzen, an denen Bienen im Frühling Nektar sammeln. Das flüssige Gold, das daraus entsteht, wird Frühtrachthonig genannt & ist meist mild im Geschmack und hellgelb. Eine Verkostung lohnt sich!
Fruktose
Den zuckersüßen Geschmack verdankt Honig der Fruktose, auch Fruchtzucker genannt. Die Fruktose ist die süßeste natürlich vorkommende Zuckerart. Sie ist zudem ein Einfachzucker, der unter anderem in Honig in seiner Reinform zu finden ist.
Gelée Royale
Für die Bienenkönigin nur das Feinste vom Feinsten - und das schon vor dem Schlüpfen. Während alle anderen Larven maximal drei Tage mit dem Kopfdrüsensekret der Ammenbienen, dem Gelée Royale, gefüttert werden, bekommt die Thronanwärterin den edlen Tropfen während ihrer gesamten Aufzucht.
Gemüll
Hier muss aber mal aufgeräumt werden! Als Gemüll bezeichnet man alles, was sich am Boden der Bienenbeute so ansammelt. Dazu zählen Flügel, Wachsraspeln, aber auch tote Bienen. Das Gemüll kann dem Imker wichtige Hinweise über den Gesundheitszustand des Volkes geben.
Giftblase
Autsch - ein Bienenstich kann ganz schön weh tun! Das liegt am Gift der Tiere, das in der Giftblase gelagert wird. Bei einem Stich wird neben dem Stachel auch die Giftblase mit herausgezogen, sodass das Insekt stirbt. Der Stachel sollte nicht herausgezogen, sondern abgestreift werden, damit sich das restliche Gift nicht weiter verteilen kann.
Glucose
Traubenzucker gefällig? Einer der Hauptbestandteile von Honig ist Glukose. Überwiegt der Anteil an Glukose im Gegensatz zu Fruktose, so kristallisiert der Honig schneller aus. Raps- oder Löwenzahnhonig hat beispielsweise einen hohen Glucosegehalt.
Heideimkerei
…ist eine der ursprünglichsten Arten der Bienenhaltung, die bis heute z. B. in der Lüneburger Heide verbreitet ist. Die Imker verwenden dabei oft traditionelle, geflochtene Bienenkörbe. Ein echter Hingucker!
HMF
Die zunächst verwirrende Buchstabenkombination steht für Hydroxymethylfurfural. Dieser Stoff entsteht aus Fruktose, also Fruchtzucker, wenn Honig mit höheren Temperaturen verarbeitet wird. Ein geringer HMF-Wert deutet auf ein naturbelassenes Produkt hin und ist ein Qualitätsmerkmal von Honig.
Honigmagen
Für ihren Honig schlägt sich eine Biene wortwörtlich den Magen voll: Nektar, Honigtau & Wasser transportieren sie in ihrem Honigmagen zurück in den Stock. Dort dicken die Stockbienen den Honig weiter ein & lagern ihn in Waben ein.
Honigtau
Der tröpfchenförmige Tau ist neben Nektar und Pollen eine weitere Leibspeise der Honigbiene. So wohlschmeckend der Name auch klingen mag - Honigtau ist nichts anderes als das Sekret von Blattläusen. Diese scheiden überschüssigen Zucker aus dem Pflanzensaft aus, von dem sie sich ernähren.
Honigverordnung
Im Auftrag des Gesetzes: Die Honigverordnung ist ein Bundesgesetz aus dem Bereich des Lebensmittelrechts & gilt deutschlandweit für alle Imker. Es regelt die Qualitätsmaßstäbe für Honig.
Imago
Endlich erwachsen! Genau diese Entwicklungsstufe beschreibt die Imago. Ist das Larvenstadium & die Verpuppung abgeschlossen, ist die Biene ein erwachsenes, geschlechtsreifes Insekt mit Flugerlaubnis. Bevor sie aber fliegen darf, stehen Arbeiten im Stock an.
Imme
Der veralteter Ausdruck aus dem Niederdeutschen bedeutet so viel wie “Biene” und findet sich bis heute in unserem Sprachgebrauch wieder. Der erste Teil des Begriffs “Imker” leitet sich von “Imme” ab - der hintere vom Wort “Kar”, was “Korb” bedeutet.
Insektensterben
Insektensterben bezeichnet das Phänomen der schrumpfenden Insektenpopulation, welches sich schon seit einigen Jahren abzeichnet. Mitunter sind aggressive Pestizide, eintönige Monokulturen & das Verschwinden von Lebensräumen Gründe dafür.
Invasiv
Als invasiv werden Arten bezeichnet, die ursprünglich nicht heimisch in einem Gebiet waren und sich dort ausbreiten. Meist verdrängen sie dabei die heimische Flora & Fauna und wurden durch den Menschen eingeschleppt.
Invertase
Teile & herrsche - so machen es zumindest Honigbienen. Das Enzym Invertase katalysiert die Spaltung der Saccharose aus dem gesammelten Nektar im Honigmagen in Fruktose & Glukose.
Jakobs-Kreuzkraut
Achtung giftig! Die prächtig blühende Pflanze enthält schädliche Pyrrolizidinalkaloide. Für Pferde können diese sogar tödlich sein. Auch über die möcgliche Rückstände im Honig wird viel diskutiert, aktuelle Untersuchungen geben aber Entwarnung.
Japan-Knöterich
Der Japanknöterich bzw. Japanische Staudenknöterich ist eine invasive Art. Er ist in Asien heimisch, breitet sich aber besonders in Mitteleuropa aus. Einst als Zierpflanze in Gärten angepflanzt, ist er mittlerweile fast überall zu finden.
Jugum
Das eher selten verwendete Wort stammt aus dem Lateinischen & bedeutet so viel wie “Joch”. Es handelt sich dabei um einen Fortsatz am unteren Rand des Vorderflügels.
Jungfernflug
Eine junge Bienenkönigin ist ein echter Männerschwarm: Bis zu 20.000 Drohnen warten auf sie, wenn sie das erste Mal aus dem Stock fliegt. Auf ihrem Jungfernflug paart sie sich gleich mit mehreren Drohnen. Nach ihrer Rückkehr in den Stock legt sie unermüdlich Eier. Ein einziger Jungfernflug reicht aus, damit sie ihr ganzes Leben lang Eier legen kann.
Jungvolk
Ganz schön gefräßig ist das Jungvolk! Es ist im laufenden Jahr entstanden & braucht vom Imker besonders viel Fürsorge. Noch sind die Bienen zu schwach, um viele Honigreserven anzulegen - die Honigernte fällt erstmal aus. Ist der Winter aber überstanden, erstarkt das neue Volk & wir freuen uns auf leckeren Honig.
Kalkbrut
Oh je - eine weitere Krankheit, die das Bienenvolk befallen kann. Kalkbrut wird durch einen Pilz verursacht: Sind die Larven infiziert, sterben sie nach dem Verdeckeln der Brutzelle ab. Übrig bleibt nur eine weiße bis grau-schwarze, mumifizierte Larve
Königin
Die Königin spielt eine wichtige Rolle im Bienenstock: Als einziges Weibchen ist sie in der Lage, befruchtete Eier zu legen. Zur Sicherung der Thronfolge begatten sie gleich mehrere Drohnen. Um ihre Stellung zu sichern, verteilt sie ein Pheromon, das die Entwicklung der Eierstöcke der Arbeiterinnen verhindert.
Konkurrenz
Auch unter Bienen gibt es Konkurrenz um Trachtpflanzen, an denen sie Pollen & Nektar sammeln. Dabei werden sie zwar nicht handgreiflich, versuchen aber, die Flügel ihrer Gegner zu verletzen, damit diese nicht weiterfliegen können. Eine ziemlich unfaire Taktik für das sonst friedliche Insekt!
Kuckucksbienen
Die Kuckucksbienen sind freche Schmarotzer! Während die Wirtsbiene ihr Nest verlässt, nutzt die Kuckucksbiene den Moment & schmuggelt ihre Eier in die fremden Brutzellen. Nach dem Schlüpfen tötet der Schmarotzer den Wirt & ernährt sich von seinen Futtervorräten.
Kunstschwarm
Aus eins mach zwei: Der Kunstschwarm ist eine Form der Völkervermehrung, bei der ein Teil des Volkes vom Imker in einer neuen Beute angesiedelt wird. Dann setzt er eine fremde Jungkönigin hinzu, um ein neues Bienenvolk zu bilden. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Bienen ihre neue Monarchin auch annehmen!
Läppertracht
Ab Mitte Juli wird das Nahrungsangebot für Bienen oft knapp, da viele Pflanzen bereits verblüht sind. Dann reicht das Angebot an Nektar und Pollen oft gerade so, dass das Bienenvolk überleben kann - Imker sprechen dann von einer “Läppertracht”. Für eine Honigernte reicht es dann meist nicht aus.
Larve
Nach dem Schlüpfen befindet sich die Honigbiene zunächst im Larvenstadium. In dieser Jugendform sind weder Flügel noch Geschlechtsorgane vorhanden. Erst nach der Verpuppung erscheint die Biene als Imago in ihrer vollen Pracht.
Leerwabe
Bei der Leerwabe ist der Name Programm: Es handelt sich um ausgebaute Waben, in denen aber weder Vorräte noch Brut zu finden ist. Wurde der Honig bereits aus den Waben geschleudert, so werden diese ebenfalls als Leerwabe bezeichnet.
Leerzarge
Als Leerzarge - wer hätte es anders vermutet - wird eine einzelne Zarge einer Beute genannt, die weder Rahmen noch Waben zum Bauen enthält. Sie kann eingesetzt werden, um Behälter zur Winterfütterung oder zur Behandlung mit Ameisensäure aufzunehmen.
Made
Ihh! Eine Made! Viele finden die kleinen Würmchen richtig eklig. Den wenigsten ist jedoch bewusst, dass Maden die Jungform von Insekten wie der Biene sind. Wie der Schmetterling durchläuft auch die Biene eine Metamorphose. Schlüpft die verpuppte Made erstmal aus ihrem Kokon, wird aus ihr die Biene, wie wir sie kennen.
Melezitose
Hinter diesem Begriff versteckt sich eine weitere Zuckerart - sie kommt im Honigtau vor. Bei einem hohen Anteil an Melezitose kristallisiert der Honig sehr schnell aus. So ist er dann bereits in der Wabe hart. Imker sprechen dann von “Zementhonig”.
Mittelwand
Die Mittelwand ist eine dünne Wachsplatte, die in die Mitte der Rähmchen gesetzt wird. Sie hilft den Bienen dabei, den Wabenbau zu ordnen und zu beschleunigen. Auf der Mittelwand ist ein Wabenmuster mit Waben in der Größe der Arbeiterinnen-Brutzellen zu sehen. Dank der regelmäßigen Bauweise auf Mittelwänden kann der Imker den Honig leichter ernten.
Monokultur
Überall das Gleiche! Monokulturen sind landwirtschaftliche Flächen, auf denen ausschließlich eine einzige Pflanzenart angebaut wird. Für Bestäuber bedeutet das ein einseitiges Nahrungsangebot & nährstoffarme Wüsten, sobald die Blütezeit der Monokultur vorüber ist.
Muskelzittern
Durch ihr Muskelzittern erzeugen Honigbienen im Winter Wärme, um die Wintertraube konstant auf 35°C zu halten. So ist es außerhalb des Bienenstocks nicht selten -10°C und kälter, während es im Innern sommerliche Temperaturen bis zu 40°C haben kann! Gruppenkuscheln hat also viele Vorzüge.
Naturwabe
Fleißige Bienen produzieren nicht nur Honig, sondern auch Wachs - das verwenden sie zum Ausbau ihres Stocks. Können sie sich dabei ungestört von Mittelwänden dem Wabenbau widmen, spricht man von Naturwabenbau.
Nassanoffsche Drüse
Um mit ihren Kolleginnen zu kommunizieren, nutzen Honigbienen ihre Nassanoffsche Drüse am Hinterleib. Sie produziert Pheromone, die speziell Spurbienen nutzen, um die Richtung zu neuen Trachtquellen oder zu einem neuen Zuhause zu weisen.
Nektarien
Der erste Eindruck täuscht - bei Nektarien handelt es sich nicht um eine neue Obstsorte, sondern um Speicherdrüsen für Nektar. Sie befinden sich im hinteren Teil der Blüte, weshalb Bienen ziemlich weit in die Pflanzen kriechen müssen. Dabei streifen sie Staubblätter und tragen gleichzeitig Pollen an den Härchen an ihrem Körper mit hinaus - die Bestäubung ist gesichert! Übrigens: Manche Pflanzen haben auch extraflorale Nektarien - diese befinden sich am Stängel oder an einem Blatt. Ein Beispiel dafür ist der Kirschlorbeer.
Neophyt
Neophyten sind ein großes Problem für die heimische Flora & Fauna. Aufgrund fehlender Fressfeinde vermehren sich die eingeschleppten Pflanzen ungehindert. Bienen profitieren häufig von der neuen Vielfalt, vermissen aber sicher auch die verdrängten, ihnen vertrauten Pflanzen.
Nosemose
Gute Besserung - Nosemose ist die häufigste Erkrankung unter erwachsenen Bienen. Ein Symptom ist Durchfall - ja, auch Bienen können darunter leiden. Der Erreger greift den Darmtrakt an, sodass die Biene irgendwann zu schwach wird & stirbt.
Ökosystem
Ob Tiere, Pflanzen oder Mikroorganismen: In einem Ökosystem findet jeder seinen Platz - sogar unbelebte Komponenten. In ihren unterschiedlichen Lebensräumen wie Wald, See oder Wiese wirken die Organismen wechselseitig aufeinander ein und regulieren somit ihr eigenes Stück Natur.
Oligolektie
Ganz schön wählerisch! Rund ein Drittel aller Wildbienenarten sammeln Pollen ausschließlich von einer einzigen Pflanzenart oder Pflanzenfamilie, um damit ihren Nachwuchs zu versorgen.
Orientierungsflug
Raus geht es in die weite Welt! Mit rund 22 Tagen trauen sich Bienen das erste Mal aus dem Stock. Dann fliegen sie einmal ihre Umgebung ab. Geleitet werden sie auf ihrem Erkundungsflug von der Sonne.
Oxalsäure
Es gibt Saures! Zur Bekämpfung der Varroa-Milbe behandeln Imker ihre Völker mit Oxalsäure. Der Schädling stirbt durch den Kontakt mit der Säure - die Bienen tragen bei richtiger Anwendung keinerlei Schaden davon.
Perga
Perga oder Bienenbrot ist ein Gaumenschmaus nach einem harten Arbeitstag! So wird Pollen genannt, der von Honigbienen mit ihrem Speichel vermischt & dadurch fermentiert wird - so wird er länger haltbar. Perga dient als Nahrung der Brut wie auch der Arbeiterinnen.
Phänologischer Kalender
Vier Jahreszeiten kann jeder! Bienen folgen ihrem eigenen Kalender & orientieren sich dabei an den Erscheinungsformen in der Natur. Inspiriert davon entstand der phänologische Kalender. Laut ihm gibt es zehn verschiedene Jahreszeiten!
Pollenhöschen
Was für ein hübsches Outfit! Das Pollenhöschen ist ein Teil an den Hinterbeinen einiger Bienenarten, mit dem sie Blütenpollen sammeln & transportieren. Gleichzeitig sind ihre pollenbedeckten Beine aber auch sehr kleidsam.
Propolis
Als Hausmittel gegen Halsschmerzen ist Propolis vielen ein Begriff. Auch im Bienenstock schützt das Kittharz gegen Zugluft & Nässe. Denn damit die Bienen nicht krank werden, wird der natürliche Baustoff mit Speichel und Wachs vermengt und anschließend an den Wänden des Bienenstocks angebracht.
Putzbiene
Kaum ist eine junge Arbeiterbiene geschlüpft, tritt sie ihren ersten Job an: Als Putzbiene muss die Waben säubern, aus denen sie und ihre Geschwister geschlüpft sind. Erst dann kann die Königin neue Eier hineinlegen. Sobald eine Biene dann vier Tage alt ist, tritt sie ihren nächsten Job als Ammenbiene an und kümmert sich um die Brutaufzucht - eine richtige Alleskönnerin!
Quadratmeter
An Fleiß sind Bienen kaum zu überbieten! Sie durchfliegen auf der Suche nach Nektar & Pollen ein weitläufiges Fluggebiet, das sie genauestens nach Blüten durchforsten. Ein Volk kann ein Gebiet von bis zu 38 Quadratkilometern, also einer Fläche von 5.000 Fußballfeldern erkunden - sehr beeindruckend.
Quaken
Mit einem Quaken kündigt die junge Königin in der schlupfreifen Weiselzelle den Arbeiterinnen ihre baldige Geburt an. Aus der Zelle befreit, beginnt sie zu hupen. Ein Zeichen für die anderen schlupfreifen Königinnen, wohl besser noch in ihren Zellen zu bleiben. Denn treffen zwei Königinnen aufeinander, kämpfen sie bis zum Tod.
Queen Bee
Die Queen Bee ist die Chefin der Beute. Denn von der Bienenkönigin hängt die Existenz des Bienenvolkes ab. Fast immer ist sie beschäftigt, mehr und mehr Eier zu legen. Nur zu ihrem Hochzeitsflug & ab und zu im Winter sieht sie die Welt außerhalb des Stocks.
Quelle
Bienen beziehen ihre Nahrung aus verschiedensten Quellen. Neben Nektar & Pollen aus Blüten bietet beispielsweise die Tanne schmackhaften Honigtau. Dieser wird von Blattläusen ausgeschieden & ist bei Bienen aufgrund seines hohen Zuckergehalts gern gesehen.
Räuberei
Achtung Überfall! Ist der Hunger groß, werden die Bienen kriminell und bedienen sich der Räuberei. In trachtarmen Zeiten dringen die Honigbienen in andere Stöcke ein & bedienen sich an den Vorräten. Ganz schön fies! Denn die überfallenen Völker haben den Schaden: Ohne ihre Vorräte überstehen sie den nächsten Winter nicht.
Refraktometer
Woran lässt sich erkennen, dass der Honig erntereif ist? Richtig, das lässt sich anhand des Wassergehalts bestimmen. Mit einem Refraktometer lässt sich der Brechungsindex des Honigs bestimmen - daraus kann dann der Wassergehalt berechnet werden.
Reinigungsflug
Bienen sind saubere Tiere und von Natur aus stubenrein. Wenn sie im Winter ihr Nest nicht verlassen können, halten sie ein, um den Stock nicht zu verunreinigen. Knacken die Temperaturen dann wieder die 10°C-Marke, macht sich Erleichterung breit. Dann fliegen sie das erste Mal wieder aus ihrem Stock, um ihre Kotblase zu entleeren - hierbei spricht man vom Reinigungsflug.
Rundmade
Als Rundmade wird die Larve der Bienen bezeichnet, kurz nachdem sie aus dem Ei geschlüpft ist. Dann schwimmt sie gekrümmt auf dem Futtersaft am Grund der Brutzelle und frisst sich genüsslich voll, bis der harte Alltag beginnt. Denn auch eine Larve muss erwachsen werden.
Saccharose
Saccharose begegnet uns im Alltag als Haushaltszucker - in diesem Fall wird er meist aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen. Saccharose wird aber auch von Bienen in Form von Nektar & Honigtau gesammelt & ist somit Grundlage für die Honigproduktion.
Sammelbiene
Ein Bienenstock muss stets mit Pollen & Nektar versorgt sein, aber auch Wasser & Kittharz sind für das Volk unentbehrlich. Diese wertvollen Dinge liefern die Sammelbienen, allesamt Arbeiterbienen in der zweiten Lebenshälfte.
Schwänzeltanz
ABBA wäre stolz: Die Biene ist eine richtige Dancing Queen. Indem sie mit ihrem Hinterleib schwänzelnde Bewegungen macht, übermittelt sie ihren Schwestern besonders ergiebige Nahrungsquellen, die mehr als 100 Meter vom Stock entfernt sind.
Spielnäpfchen
Streckmade
Am sechsten Tag streckt sich eine Honigbienenlarve - von diesem Zeitpunkt an wird sie als Streckmade bezeichnet. Ihre Wabenzelle platzt dann aus allen Nähten, da sie so viel gefressen hat. In dieser Phase entstehen auch die Organe der Honigbiene.
Tanzsprache
Bienen verstehen sich ganz ohne Worte: Sie kommunizieren meist über Tänze. Mit ihnen können sie die anderen Bienen auf Nahrungsquellen aufmerksam machen - Art & Geschwindigkeit des Tanzes geben dabei Richtung & Entfernung der Nahrungsquelle an. Es wird zwischen Rund- & Schwänzeltanz unterschieden.
Tracheen
Hast Du Dich schon einmal gefragt, wie Bienen eigentlich atmen? Dafür haben sie Tracheen: Dabei handelt es sich um ein System an verzweigten Kanälen, das Sauerstoff & Kohlenstoffdioxid passiv durch den Körper der Biene transportiert.
Tracht
Aus Dirndl & Lederhosen besteht die Tracht in der Bienenwelt nicht. Denn nicht das, was getragen wird, sondern das, was eingetragen wird, wird hier als Tracht bezeichnet. Gemeint sind Pollen & Nektar, die die Vorratskammern der Bienen füllen & für eine reichliche Honigernte sorgen.
Trachtlücke
Mut zur Lücke? Lieber nicht. Als Trachtlücke bezeichnet man das Fehlen von ausreichenden blühenden Trachtquellen. Für die Bienen bedeutet das Hungern, denn für eine gesunde Entwicklung brauchen sie lückenlose Blütenteppiche.
Trogbeute
Achtung, Verwechslungsgefahr! Die Trogbeute mag zwar wie ein Futtertrog geformt sein, aber es handelt sich dabei um eine Bienenbehausung. Hierbei liegen die Rähmchen horizontal auf einer Ebene & können von oben entfernt oder eingesetzt werden.
Umweiseln
Revolution! Wenn die Legeleistung der Königin nachlässt oder das Volk aggressiv ist, kann die Königin - auch Weisel genannt - ausgetauscht werden. Die Arbeiterinnen können selbst eine Thronfolgerin heranziehen oder der Imker entnimmt die alte Königin vorsichtig & setzt eine neue zum Volk.
Univoltin
Das Fachwort aus der Insektenkunde beschreibt, wie viele Generationen einer Art jährlich schlüpfen. Univoltine Arten bringen eine Generation im Jahr hervor - das ist bei vielen Wildbienen der Fall, z. B. bei der Roten Mauerbiene.
Urban Beekeeping
Die Imkerei in der Stadt boomt. Ob auf kleinen Grünflächen oder Hausdächern - in urbanen Ballungsräumen findet sich genügend Platz für ein Bienenvolk. Verhungern müssen die Bienen auch nicht. In Parks, auf Grünflächen oder in Deinem Stadtgarten: Die Insekten bekommen genügend Nahrung.
Varroamilbe
Der Albtraum eines jeden Imkers befällt die wehrlose Bienenbrut. Sie lebt in der Hämolymphe der erwachsenen Bienen & schlüpft zusammen mit den Larven. Der Parasit vermehrt sich rasend schnell & macht die Bienen anfälliger für Krankheiten & kann zum Tod ganzer Völker führen.
Vatervolk
Als Vatervolk wird ein ausgesuchtes Bienenvolk bezeichnet, dessen Drohnen für die Begattung von jungen Bienenköniginnen genutzt werden. Die glücklichen Auserwählten gehören dabei derselben Bienenrasse wie der Königin an, um geeignete Nachkommen zu produzieren.
Vegetation
Weltweit gibt es rund 380.000 Pflanzenarten - eine ganze Menge! Die Gesamtheit aller Pflanzen aus einem Gebiet wird als Vegetation bezeichnet. Was in einer Region wächst, hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Klima, Wasserhaushalt & Boden ab.
Verbrausen
Ohje! Wenn das Flugloch verstopft ist und die Bienen in ihrem Stock eingesperrt sind, entstehen im Inneren hohe Temperaturen durch die Aktivität der Insekten. Gefährlich wird es dann, wenn das Wachs dadurch weich wird und die schweren Honigwaben brechen könnten. Diese Gefahr wird von Imkern dann als "verbrausen" bezeichnet.
Verschulen
Bienen drücken die Schulbank? Wohl eher nicht. Als Verschulung bezeichnet man ein Vorgehen bei der Zucht von Königinnen. Um zu verhindern, dass die zuerst geschlüpfte Königin die anderen tötet, werden alle Weiselzellen mit einem Schutz versehen.
Wabensitz
Sitzen geblieben! Der Wabensitz ist ein wichtiges Prüfkriterium für den Imker. Bleiben die Bienen auf einer Wabe sitzen, wenn diese aus einer Zarge gezogen wird, so hat sie einen guten Wabensitz & erhält volle Punktzahl.
Wachsmotte
Wachsmotten sind gefürchtete Falter, die ihre Eier in oder an Bienenvölkern ablegen. Wenn ihre Larven schlüpfen, entsteht durch den Fraß der kleinen Plagegeister an den Waben großer Schaden. Die Eindringlinge tarnen sich, indem sie den Nestgeruch annehmen.
Weisel
Ob Hoheit, Majestät oder Euer Gnaden: Wie der menschliche Adel hat auch die Bienenkönigin viele Titel. Einer davon ist Weisel. Der alte Begriff bezieht sich auf den “Anführer” der Bienen. Dass der allerdings weiblich ist, war lange unklar: Lange Zeit ging man davon aus, dass den Stock ein Bienenkönig regiert.
Wildbiene
Die Schwestern der Honigbienen sind wichtig für unsere Umwelt! Sie bestäuben Blüten, produzieren jedoch keinen Honig. Rund ein Drittel aller Wildbienenarten sind oligolektisch - sie sammeln nur von einer bestimmten Pflanzenart Pollen. Anders als Honigbienen leben die meisten Wildbienen solitär & bilden keine Völker.
Winterruhe
Im Winter halten die Bienen Winterruhe - aber vollkommen ruhig ist es im Stock trotzdem nicht. In der kalten Jahreszeit bilden die Insekten eine Traube um die Königin herum. Durch Muskelzittern erzeugen sie Wärme, sodass es immer mollig warm ist.
Xenogamie
Xenogamie, aus dem Griechischen mit “Fremdhochzeit” übersetzt, wird auch als Kreuzbestäubung bezeichnet. Hierunter versteht man die Befruchtung einer Blüte mit dem Pollen einer anderen Blüte, der nicht von einer genetisch identischen Pflanze stammt. Xenogame Pflanzen sind beispielsweise verschiedene Apfel-, Birnen- & Kirschsorten.
Xerophil
Manche mögen’s heiß - oder zumindest trocken. Bienen bevorzugen ein trockenes Biotop als ihren Lebensraum. Der Fachbegriff “xerophil” stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie “dürre-liebend”.
Y-Ausrichtung
Am Grunde einer jeden Bienenwabe zeichnet sich ein Y ab. Wilde Bienen richten ausgehend von dieser Y-Struktur ihre Zellen nach einem ganz bestimmten System aus. So liegt in der Mitte der Bienentraube die Herzwabe, an die die anderen Waben angebaut werden. Dabei zeigen die Y in den Waben weiter rechts davon nach oben & links davon nach unten.
Zarge
Der Begriff “Zarge” kommt aus der konventionellen Magazinimkerei. Honigbienen leben in Beuten aus Kunststoff oder Holz, deren einzelne Etagen Zargen genannt werden. Zargen sind meist stapelbar, sodass eine Beute bei starkem Volkswachstum einfach erweitert werden kann.
Zeichnen
Schickes Accessoire! Damit der Imker seine Königin unter den tausenden, wimmelnden Bienen auch schnell wiederfindet, bekommt sie einen farbigen Klecks auf den Rücken gezeichnet. Die Farbe hängt davon ab, in welchem Jahr die Königin geboren wurde.
Zeidler
Im Mittelalter zogen die Zeidler auf der Suche nach wilden Bienenvölkern durch die Wälder. Die Imker erleichterten ihre Suche, indem sie Einflugschneisen in Bäume schlugen & warteten, bis ein Volk einzog. Die Bäume markierten sie mit ihrem Zeichen & signalisierten der Konkurrenz: Dieses Volk ist schon vergeben!
Zucht
Ist ein spezieller Zweig der Bienenhaltung, der sich mit der züchterischen Bearbeitung der Honigbiene befasst. Landläufig wird Bienenzucht auch als Synonym für Imkerei oder Bienenhaltung verwendet.
Zuckerspektrum
Honig ist süß - das ist kein Geheimnis. Wie süß er ist hängt von seinem Zuckerspektrum ab. Darunter versteht man die mengenmäßigen Anteile der unterschiedlichen Zuckerarten & ihre Vielfalt.