Erfolgreich Auswintern

Imkerarbeiten im März 

Bienen an Weidenkätzchen

Der Frühling macht sich bereit  und Deine Bienenpopulation wird stetig anwachsen. Bald beginnt die arbeitsreiche Imkerzeit, vorher solltest Du unbedingt noch wichtige Vorbereitungen treffen.

Was macht die Natur?

Nach den Wintermonaten haben die ersten Sträucher bereits zu blühen begonnen. Besonders beliebt bei den Bienen sind Haselsträucher und Weidenkätzchen, die ersten Pollen liefern. Im März geht es erstmal mild weiter. Auch wenn manchmal schon fast sommerlichen Temperaturen herrschen und die Sonnenstrahlen nur so um die Wette scheinen, musst Du trotzdem noch mit kalten Schauern und frostigen Nächten rechnen.

Frühling

Was machen die Bienen?

Die Bienen kommen mit neuem Elan aus dem Winter. Die Königin wird bald beginnen wieder fleißig zu legen und das diesjährige Brutnest aufzubauen. Die Bienen-Population wächst dann kontinuierlich, damit sie bei der ersten Tracht in voller Stärke Nektar eintragen können.
Bei dem ersten guten Wetter machen die Bienen ihren Reinigungsflug, um die Kotblase zu leeren. Ansonsten gibt es für die Bienen auch im Stock jede Menge zu tun: Die neue Brut pflegen, sowie einen Frühjahrsputz machen. Um die Brut zu ernähren, sammeln die Bienen dann auch schon Pollen und Wasser.
Starken Völkern macht das wechselhafte März-Wetter weniger aus, als man meinen könnte. Wichtig ist lediglich, dass sie für sich und ihre Brut genügend Futter haben und keinen Hunger leiden müssen.

Was macht der Imker?

Was ist bisher geschehen? Im Januar und Februar hast du die Bienenstände auf Sturmschäden kontrolliert und auch reguläre Standkontrollen durchgeführt. Die Bienen waren jetzt lange Zeit allein. Der letzte imkerliche Eingriff war idealerweise die Winter-Varroabehandlung. Um Dir wieder einen kurzen Überblick zu verschaffen, einfach mal die Lage an den Völkern beobachten. Fliegen die Bienen, haben sie viel Totenfall, gibt es sonst etwas Ungewöhnliches?

Was ist jetzt zu tun? War der Winter sehr mild und die Bienen deshalb sehr aktiv, war der Futterverbrauch vergleichsweise hoch. Dann solltest Du unbedingt nachschauen, ob Deine Völker noch genügend Futter haben. Denn wenn ein gesundes Volk im April verhungert, ist das besonders ärgerlich! Bedenke dabei: Das Futter muss noch bis Ende April reichen, knapp zehn Kilogramm Futter sollte man noch einrechnen. Zum Einschätzen des Gewichtes einfach die Beute kurz anheben, falls Dir da noch etwas die Erfahrung fehlt, mal kurz reinspicken ob noch genügend Futterwaben vorhanden sind. Meist haben die starken Völker zu wenig Futter, da diese viel brüten, die schwachen aber mehr. Hat ein Volk zu wenig Futter, die Futterwaben direkt an die Bienen-Traube hängen. Hast Du keine Futterwaben mehr, einfach mit flüssigem Futter-Sirup mit einer Futtertasche oder im hohen Boden nachfüttern. Ansonsten solltest Du die Bienen bei den kalten Temperaturen noch ein bisschen in Ruhe lassen, da jeder Eingriff den Wärmehaushalt stört - erst ab etwa 15°C imkern. Solange es noch Frost haben kann, solltest Du die Mäusegitter auf jeden Fall noch dran lassen, denn auch die Mäuse friert es noch. 

Bienen am Flugloch
Falls Du vorhast, mit deinen Bienen in eine Tracht zu wandern oder sie sonst zu verstellen, solltest Du jetzt den örtlichen Bienensachverständigen (BSV) kontaktieren. Mit diesem kannst Du dann einen Termin ausmachen, an dem er Deine Völker untersucht und Dir ein Gesundheitszeugnis ausstellt. Wichtig ist jetzt auch, dass Du Dich für die arbeitsreiche Zeit ab April vorbereitest, damit es da keinen unnötigen Stress gibt. Rähmchen drahten, Mittelwände besorgen und einlöten und alle Geräte prüfen und eventuell reparieren, steht jetzt auf dem Programm.

Was steht in Zukunft an? Auch in den kommenden Wochen solltest Du die Futtervorräte Deiner Bienen im Blick behalten, da noch nicht ausreichend Nektar in der Natur vorhanden sein wird. Wenn Du mit Drohnenrahmen arbeitest, überprüfe, ob sie für all Deine Völker in ausreichender Zahl vorhanden, intakt und sauber sind.