Save bees and farmers

Bienen und Bauern retten!

Biene auf gelber Blüte

Mit 18,4% geht das Volksbegehren Artenvielfalt “Rettet die Bienen” als das erfolgreichste Volksbegehren in die Geschichte Bayerns ein. Getragen wird es durch die Ökologisch-Demokratische Partei Bayern (ödp), den Landesbund für Vogelschutz (LBV) und das Bündnis 90/Die Grünen. Das Ziel: eine Änderung der Naturschutzgesetze und eine rechtliche Verpflichtung zum Erhalt und zur Förderung der ökologischen Vielfalt. Das Volksbegehren hat rasch Nachahmer in weiteren Bundesländern gefunden - und mittlerweile sogar auch auf EU-Ebene.
Am 25. November 2019 startete die Europäische Bürgerinitiative “Save bees and farmers”, eine Unterschriftensammlung, welche die Wiederherstellung biologischer Vielfalt vorantreiben soll. Träger der Initiative sind unter anderem europäische Netzwerke wie PAN Europe, Friends of the Earth Europe, die Aurelia Stiftung, das Umweltinstitut München und Slow Food. Insgesamt sind über 90 Organisationen der EU Teil der Initiative. Darunter verschiedene Umweltschutzorganisationen, Imkerverbände, Verbraucherschutzorganisationen und Bürgerinitiativen.

Weniger Chemie, mehr Umweltschutz

“Save bees and farmers - Bienen und Bauern retten!” kämpft gegen den Kollaps der Natur und für den Erhalt bäuerlicher Betriebe in ländlichen Regionen. Biotope und naturnahe Agrarökosysteme sollen sich erholen können. Zu den Forderungen gehört zudem, dass die EU-Kommission per Gesetz den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide schrittweise beendet und Bauern bei der Umstellung auf eine umweltfreundlichere Landwirtschaft unterstützt. Bis 2030 soll die Nutzung von synthetischen Pestiziden um 80% reduziert und bis 2035 vollständig verboten werden. 
Neben dem Erhalt der Artenvielfalt und dem Schutz der Bienen stehen aber auch Landwirte im Fokus, da diese auf Unterstützung seitens der Politik angewiesen sind.

Pflanzenschutzmittel - schlecht für Natur & Mensch....

Zahlreiche Pflanzenschutzmittel bringen unerwünschte Nebenwirkungen mit sich. Diese betreffen Natur, Tiere und nicht zuletzt auch den Menschen. 
Die Liste negativer Aspekte ist lang: Resistenzen, veränderte Bodenfruchtbarkeit, gesundheitliche Beeinträchtigung von Mensch und Tier, Belastung von Nahrungsmitteln und Grundwasser. 
All das ist kein Geheimnis, weswegen chemische Pflanzenschutzmittel immer wieder gesetzlich verboten werden. Allerdings kommen regelmäßig neue auf den Markt, wodurch sämtliche Fortschritte wieder zunichte gemacht werden.

Tote Biene

...und Biene

Unter den negativen Nebenwirkungen von Pflanzenschutzmitteln leiden natürlich auch die Bienen. So werden beispielsweise Neonikotinoide für Zuckerrüben, Raps oder verschiedene Obstsorten verwendet. Die giftigen Stoffe werden dann unter anderem über Pollen von Bienen und anderen Insekten aufgenommen. Das Problem dabei: Pflanzenschutzmittel schwächen das Immunsystem der Bienen, wodurch sie zum Beispiel anfälliger für Varroamilben werden. Zusätzlich stören sie die Orientierung und beeinträchtigen die Fortpflanzung.

Jede Stimme zählt - werde jetzt aktiv!

Auch Du kannst mit Deiner Stimme Europapolitik beeinflussen und einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Seit November sammelt die Europäische Bürgerinitiative europaweit Unterschriften. Innerhalb von 11 Monaten müssen müssen  rund 1 Million Unterschriften erreicht werden. Erst dann entscheidet die EU-Kommission, welche Maßnahmen in einem nächsten Schritt erforderlich sind. Unterstütze mit Deiner Unterschrift die Europäische Bürgerinitiative “Save bees and farmers - Bienen und Bauern retten” unter www.savebeesandfarmers.eu/deu.

Ein Beitrag von Stefanie von nearBees
vom 16.01.2020