Zu Besuch auf der Phu Quoc Bee Farm

Bienenhaltung in Vietnam

Phu Quoc Bee Farm Eingang

Endlich Urlaub. Endlich Freizeit. Doch auch während ihres Urlaubs kann unsere nearBees-Gründerin und Imkerin Viktoria nicht von den Bienen ablassen. So besuchte sie kürzlich während ihrer Vietnamreise die Bee Farm auf der Insel Phu Quoc im Golf von Thailand.

Eine Bienenfarm im Paradies

Bienenfarm im Paradies

Die Phu Quoc Bee Farm ist die einzige Bienenfarm auf der 568 Quadratkilometer großen Insel und seit ihrer Gründung im Jahr 2014 auch die erste ökologische in diesem Gebiet. In kurzen Vorträgen werden Besucher über die  Entstehung der Bee Farm, die Bienen und deren Bedeutung für die Natur informiert. Doch nur auf den ersten Blick wirkt hier alles idyllisch - Gründerin Tran Anh Dung berichtet von den Startproblemen der Farm im April 2015: Der mit 200 Bienenstöcken beladene Lastwagen wurde von den Behörden aufgehalten und für zwei Tage konfisziert. Mehr als 120 Bienenvölker verendeten dabei in der Hitze - unzählige verwaiste Bienenkästen zeugen noch immer von dieser Tragödie. 

Einzigartiger Geschmack: Durianhonig

Durian

Neben Blütenhonig wird auf der Phu Quoc Bienenfarm ein ganz besonderer Sortenhonig produziert: Durian-Honig. Die zu den Malvengewächsen gehörende Pflanzenart ist in Südostasien weit verbreitet und wird auch Stinkfrucht genannt - ihr Geruch ist nicht gerade appetitanregend. Wer sich aber überwinden kann und bis zum Fruchtfleisch vordringt, wird mit einem ganz besonderen, vielschichtigen Geschmack belohnt, der auch den Honig aus den Blüten der Durianbäume auszeichnet. Insgesamt produziert die Bienenfarm pro Jahr etwa 700 Kilogramm Wildblumen- und Durianhonig, welcher von Hand geschleudert und abgefüllt wird. 

Eine europäische Biene im fernen Asien

Italienische Biene in Asien

Ein interessantes Detail ist die Wahl der Bienenrasse auf der Phu Quoc Bee Farm - die “Italienische Biene”, eine Rasse der Westlichen Honigbiene, welche als beste Honigsammlerin der Welt gilt. Doch das ist nicht der einzige Grund: Das weit verbreitete Sammeln des Honigs von Wildbienenkolonien, das so genannte “Honey hunting”, und der damit verbundene Glaube, dass nur wilder Honig gesund sei, setzt den Bienenkolonien stark zu. Gefräßige Vögel und Hornissen tun ihr übriges und so gilt die heimische, sehr kleine Bienenrasse als nahezu ausgestorben. Die Bienen der Farm nehmen keine Wanderung vor - ganz im Gegensatz zu den Bienen auf dem Festland Vietnams: Dort ist die Wanderung unerlässlich, da die Bienen sonst nicht genug Nahrung finden. Im Primärwald von Phu Quoc gibt es jedoch ein vielfältiges Angebot an Blumen, Blüten und Obstbäumen. So können die Imker und ihre Bienen für einen reinen, organischen Honig sorgen - thơm ngon!

Weitere Informationen zur Phu Quoc Beefarm findest Du hier.

Ein Beitrag von Viktoria von nearBees
vom 17.03.2016