Winterling
Bienenfutter im Februar
Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun.
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: der Winterling.
Bienenfact
Hoher Nektarwert & späte Nahrungsquelle für Honigbienen.
Steckbrief
Botanischer Name: Eranthis hyemalis
Blütezeit: II - III
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: sandig bis lehmig
Aussaat: Herbst
Strecken nach dem grauen Winter die ersten gelb leuchtenden Blüten ihre Köpfe aus der Erde, so handelt es sich dabei entweder um Frühlingkrokusse - oder um den Winterling. Die Knollenblume zählt zu den ersten Frühblühern, denn sie gibt sich bereits mit Bodentemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt zufrieden. Auch allgemein ist die Pflanze recht genügsam, sodass sie sich in jedem Garten und auf jedem Balkon wohlfühlt. Am besten gefällt es ihr aber im Halbschatten auf nährstoffarmen, lockeren Lehmböden. Einmal gepflanzt kannst Du Dich mehrere Jahre über den Winterling freuen.
Ursprünglich stammt der Winterling aus Südeuropa, wurde aber in der Mitte des 16. Jahrhunderts vom Naturforscher und Botaniker Joachim Camerarius nach Deutschland gebracht. Wenig später hielt die kleine Pflanze dann schon in Parks und Gärten Einzug.
Heute verwildert der Winterling meist und bildet dabei lückenlose, gelbe Blütenteppiche, die besonders nach dem eintönigen Winter wie Balsam für die Seele wirken.
Die Blüten werden in etwa 2,5 Zentimeter groß und sind glänzend gelb. Der ein oder andere Pflanzenkenner kann vom Aussehen bereits auf die Familie des Winterlings schließen: Er zählt zu den Hahnenfuß-Gewächsen. Aber Achtung, der Winterling ist stark giftig! Besonders die Knollen sind für den Verzehr von Mensch und Tier ungeeignet. Dafür bieten die kleinen Blüten den ersten Insekten, beispielsweise früh fliegenden Wildbienen, eine wichtige Pollenquelle.