Winterheide
Bienenfutter im November
Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun.
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: die Winterheide.
Bienenfact
Um diese Blütezeit fliegen nur noch wenige Bienen, die sich umso mehr über jede Nahrung freuen.
Steckbrief
Botanischer Name: Erica carnea
Blütezeit: XI-III
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: sandig bis lehmig
Aussaat: Frühling
Der Winter ist nur grau? Mitnichten! Die bunten Blüten der Winterheide sind wie Balsam für die Seele und sorgen für Farbkleckser in der kalten Jahreszeit. Ursprünglich stammt sie aus den Gebirgen in Mittel- und Südeuropa. Dort beweist sie sich als waschechte Gipfelstürmerin und kann in Höhen von bis zu 2.700 Metern entdeckt werden. Der immergrüne Zwergstrauch trägt kleine, glockenförmige Blüten in einem leichten rosa, die sich dicht an dicht am dünnen Stängel der Winterheide aufreihen. Je nach Art variiert die Blütezeit, wobei bei einige bereits im November die ersten Blüten zeigen. Die Hauptblütezeit liegt allerdings zwischen Februar und März - deshalb ist sie als eine der ersten Nahrungsquellen für die Frühaufsteher unter den Insekten besonders wichtig.
Die Winterheide ist eine sehr robuste Pflanze und deshalb auch bei Grünschnäbeln der Gärtnerei beliebt. Lediglich beim Standort sollte man darauf achten, dass die Pflanze Sonne tanken kann - ansonsten nimmt die Blühfreude der Winterheide merklich ab.
Erica carnea bevorzugt sandigen bis lehmigen Boden - das Wichtigste ist aber, dass Wasser gut abfließen kann, da sie empfindlich auf Staunässe reagiert. Möchtest Du sichergehen, dass der Boden für das bunte Kraut ausreichend durchlässig ist, kannst Du ihn vor dem Einpflanzen etwas auflockern oder mit Rhododendronerde vermischen. Auch eine Drainage kann helfen, Deine Winterheide in einen blühenden Blickfang zu verwandeln.