Studentenblume
Bienenfutter im September
Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun.
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: die Studentenblume.
Steckbrief
Botanischer Name: Tagetes
Blütezeit: V - X
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: nährstoffreich & durchlässig
Aussaat: Frühjahr
Die Studentenblume, auch Samtblume, Totenblume oder Tagetes genannt, stammt ursprünglich aus Amerika und hielt vor etwa 400 Jahren Einzug in Europa. Der wissenschaftliche Gattungsname Tagetes stammt von Tages, dem etruskischen Gott der Weisheit. Der Mythos, dass dieser einer Ackerfurche entsprang, könnte darauf hinweisen, dass Studentenblumen bevorzugt auf Freiflächen wachsen. Auch wenn der Korbblütler sehr robust ist, ist er nicht frosthart und wird deswegen nur einjährig kultiviert.
Die Gattung der Studentenblume untergliedert sich in über 60 Arten. Je nach Art kann eine Wuchshöhe von bis zu 60 Zentimeter erreicht werden, einige strauchartige Vertreter erreichen sogar eine Größe von bis zu 150 Zentimeter.
Sie ist ein echter Allrounder unter den Pflanzen und nicht nur eine optische Bereicherung für Balkon oder Garten. So verströmt die Studentenblume einen gewöhnungsbedürftigen Duft, durch den einige Fliegenarten vertrieben werden. Generell wird die nützliche Pflanze gerne als Schutz vor Schädlingen in Beeten angepflanzt, da ihre Wurzeln Fadenwürmer und Bodenälchen töten. Zudem bewahrt die Blume als Ablenkungsfutter auch Rosengewächse und Erdbeeren vor Schneckenangriffen.
Bienen können die Studentenblume übrigens gut riechen. Ihre farbintensiven Blüten strahlen in den herrlichsten Gelb-, Orange- sowie Rottönen und laden so Bestäuber jeder Art zum Verweilen ein. In ihrer Blütezeit von Mai bis Oktober wird sie daher von vielen Insektenarten als Futterquelle genutzt. Giftig ist das Multitalent nebenbei bemerkt auch nicht. Ganz im Gegenteil sind die Blütenblätter sogar essbar. Einige Arten und Sorten haben einen angenehmen Duft und finden Verwendung in der Küche, der Nahrungsmittelindustrie und der Kosmetik.