Schlüsselblume

Bienenfutter im März

Die Blüten einer Schlüsselblume

Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun. 
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: die Schlüsselblume.

Bienenfact

Frühblüher, die besonders für Wildbienen wie Hummeln attraktiv sind.

Steckbrief

Botanischer Name: Primula veris 
Blütezeit: III-V
Standort: sonnig, halbschattig
Boden: lehmig, tonig 
Aussaat: Frühjahr

Der Legende nach, ließ Petrus eines Tages seinen Schlüsselbund fallen und er fiel bis hinunter auf die Erde. Dort landete er in einer Wiese, wo an seiner Stelle der sogenannte Himmelsschlüssel wuchs. Dass Echte Schlüsselblumen (lat. primula veris) sich so entwickelt haben, das ist, milde gesagt, sehr zweifelhaft, trotzdem ist es eine unterhaltsame Geschichte. 
In Deutschland ist die Schlüsselblume zwar nicht vom Aussterben bedroht, aber sie wird immer seltener. Um dem entgegenzuwirken ist es hierzulande nicht erlaubt, Schlüsselblumen zu pflücken. Damit Du Dich dennoch an ihrem schönen Anblick erfreuen, kannst, pflanze sie einfach in Deinem Garten an! Darüber freuen sich auch die Bienen, hier besonders die Hummeln. 

Gelbe Schlüsselblume

Schlüsselblume in einer Wiese

Über die Jahrhunderte hinweg wurde die Schlüsselblume immer wieder wegen ihrer angeblich gesundheitsfördernden Wirkungen hervorgehoben, unter anderem von Plinius dem Älteren oder Hildegard von Bingen. Der unterirdische Teil der Pflanze enthält reichlich Saponine. Diesen wird  nachgesagt, dass sie bei Husten helfen, den Schleim zu lösen. Wir schauen uns aber lieber im Frühjahr den Bienen dabei zu, wie sie die goldgelben Blüten anfliegen!