Scharfer Mauerpfeffer
Bienenfutter im August
Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun.
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: der Scharfe Mauerpfeffer.
Bienenfact
Ergiebige Nektarquelle für Wild- und Honigbienen.
Steckbrief
Botanischer Name: Sedum acre
Blütezeit: VI-VIII
Standort: sonnig
Boden: sandig-lehmig
Aussaat/Pflanzung: März & April
Ob Fetthenne, Hühnerträubchen oder Katzentraube: Der Scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre) hat viele Namen. Auch Bienen lieben die Pflanze, da sich die gelben, sternförmigen Blüten des Bodendeckers durch ihren hohen Nektarwert hervorragend als Nahrungsquelle eignen. Gleichzeitig verschönern die gelben Blütenteppiche karge, steinige Stellen und Mauern in Deinem Garten. Um die Namensherkunft nun vollständig zu klären: Kaut man lange auf den Blättern der Zierpflanze herum, so soll sie nach Pfeffer schmecken. Essen solltest Du den Scharfen Mauerpfeffer jedoch nicht, denn die Pflanze ist für uns Menschen leicht giftig.
Um Deinen Garten von Anfang Juni bis Ende August in ein gelbes Blütenmeer zu verwandeln, ist eine Aussaat im März oder April empfehlenswert. An sonnigen Plätzen und auf sandig-lehmigen Böden wächst der Scharfe Mauerpfeffer besonders gut. Außerdem ist die Staude auffallend pflegeleicht. Zu viel Wasser oder Dünger können sogar dazu führen, dass der Bodendecker weniger Blüten ausbildet. So heißt es: Zurücklehnen und die gelbe Blütenpracht einfach nur genießen!