So geht nachhaltige Weihnachtsdeko!
Dekorieren mal anders
Weihnachten wäre nicht dasselbe ohne Dekoration: Glitzernde Christbaumkugeln, funkelnde Lichterketten und glänzendes Lametta sorgen im Dezember für die festliche Stimmung. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich die Deutschen besonders Geschenk und Dekoration etwas kosten lassen. Neben den Weihnachtsgeschenken zählt die Dekoration zu den Artikeln, für die die Deutschen am meisten Geld ausgeben. Dabei ist Vieles an der Weihnachtsdeko nicht besonders nachhaltig: Konventioneller Schmuck besteht meist aus Plastik, ist in Plastik verpackt und mit Plastik gepuffert.
Zudem kommen die meisten Dekoartikel aus China und haben dementsprechend lange Transportwege hinter sich, die für einen hohen CO2-Ausstoß sorgen. Die Qualität lässt dabei leider oft zu wünschen übrig, sodass die Gegenstände nicht besonders lange halten und im nächsten Jahr wieder mit etwas Neuem ersetzt werden müssen.
Möchtest Du sowohl Umwelt als auch Deinen Geldbeutel schonen, so gibt es einige Möglichkeiten, Dein Zuhause ohne Reue in ein Weihnachtsparadies zu verwandeln.
Zero Waste Weihnachtsschmuck aus der Natur
Mit Naturmaterialien zu arbeiten ist nicht nur nachhaltig, sondern sorgt optisch für echte Hingucker. Außerdem verströmen viele der Materialien aromatische Düfte, die in Deinem Zuhause für stimmungsvolle Weihnachtsatmosphäre sorgen.
Als Orangen- und Mandarinenliebhaber hast Du bestimmt ganze Berge der duftenden Schalen in Deiner Küche. Mit einem sternförmigen Plätzchen-Ausstecher kannst Du sie im Handumdrehen in wohlriechende Deko verwandeln. Lässt Du die ausgestochenen Schalen dann noch trocknen, kannst Du sie auch in den nächsten Jahren problemlos wiederverwenden. Dafür legst Du Deine ausgestochenen Teile zwischen zwei Lagen Küchenpapier und beschwerst das Ganze, indem Du zuerst ein Küchenbrett und dann einen schweren Gegenstand, wie zum Beispiel einen Kochtopf, darauf stellst. So verhinderst Du, dass sich die Orangenschalen unschön aufrollen oder verformen. Wie beim Trocknen von Blumen solltest Du jeden Tag einen kurzen Blick auf Deine Orangen-Deko werfen und für rund 10 Minuten etwas auslüften. Nach ein paar Tagen sind die Schalen dann vollständig getrocknet und warten darauf, von Dir zur Schau gestellt zu werden. Ob lose auf einem weihnachtlichen Dekoteller oder aufgefädelt an Deinem Fenster, sie machen immer eine gute Figur.
Orangen sind richtige Tausendsassa, denn mit ihnen kannst Du nicht nur schmuckvolle Girlanden kreieren, sondern auch duftende Kerzen basteln. Dazu musst Du lediglich die Orange halbieren und das Fruchtfleisch entfernen. Achte aber darauf, die Schale nicht zu beschädigen. Schmelze dann über einem Wasserbad alte Kerzenreste und gieße das flüssige Wachs mit einem Docht in die Orangenschale. Sobald das Wachs fest ist, ist Deine stimmungsvolle Weihnachtskerze fertig.
Bei Deinem winterlichen Spaziergang kannst Du direkt nach Tannenzapfen,-zweigen und rot leuchtenden Beeren Ausschau halten. Damit kannst Du einen winterlichen Kranz binden oder ein kleines Arrangement in einer Vase zusammenstellen. Pflanzen, die sich hierfür besonders gut eignen, sind zum Beispiel immergrüne Gewächse wie Efeu, Moos oder Buchs. Sie sorgen dafür, dass Dein Arrangement schön buschig wird. Beeren wie die der Europäischen Stechpalme machen Deine Weihnachtsdekoration komplett.
Möchtest Du für weihnachtliches Liebesknistern sorgen? Dann ist ein Mistelzweig in Deiner Deko ein absolutes Muss! Häufig wird angenommen, dass die Mistel unter Naturschutz steht. Das ist aber nicht wahr, sodass Du auf Deinem Winterspaziergang getrost den ein oder anderen Zweig für Dein Wohnzimmer pflücken kannst. Natürlich solltest Du keine Unmengen abreißen, aber ein paar wenige Zweige richten keinen Schaden an und eignen sich perfekt als nachhaltiger Weihnachtsschmuck.
Zwischen Lichterketten und Kerzenschein
Beleuchtung ist besonders wichtig, wenn es um das Thema Weihnachtsstimmung geht. Achte bei Lichterketten und Co. darauf, dass es sich dabei um LED-Lampen handelt - die verbrauchen am wenigsten Strom und lassen auch Deine Stromrechnung nicht in die Höhe schnellen.
Sei es auf dem Adventskranz oder als Tischdeko - auch Kerzen sind für viele in der Adventszeit unerlässlich. Die verbrauchen zwar keinen Strom, doch das macht sich nicht automatisch umweltfreundlich. Handelsübliche Varianten bestehen zum Großteil aus Paraffin, das wiederum aus Erdöl gewonnen wird. Ein Umstieg auf Kerzen aus Bienenwachs ist deswegen eine nachhaltige Alternative. Das Beste daran? Du kannst sie auch mit Freunden und Familie in einer weihnachtlichen Bastelaktion selbst herstellen.
Nachhaltig dekorieren: Hauptsache nicht neu
Wie Du siehst, kannst Du bei der Dekoration auf einiges achten, um Dein Weihnachtsfest etwas grüner zu gestalten. Bist Du nicht so der Bastler gibt es auch die Möglichkeit, Deko auszuleihen. Frag doch einfach mal in Deiner Familie nach - oft stapelt sich der Weihnachtsschmuck kistenweise im Keller und Du kannst davon etwas ausleihen. Auch auf dem Flohmarkt oder in Second-Hand-Läden gibt es häufig Weihnachtsdeko zu kaufen. Das Wichtigste ist, nicht jedes Jahr etwas Neues zu kaufen und so zum Ressourcenverbrauch beizutragen. Soll es doch etwas Neues sein, z. B. eine weihnachtliche Pflanze, greife am besten auf heimisch vorkommende zurück: So ist eine Christrose eine nachhaltigere Alternative zum beliebten Weihnachtsstern. Ansonsten kannst Du Deiner Kreativität freien Lauf lassen - wir wünschen viel Spaß beim Dekorieren!