Löwenzahn

Bienenfutter im Mai

Löwenzahn

Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun. 
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: der Löwenzahn.

Steckbrief

Botanischer Name: Taraxacum officinale
Blütezeit: IV - VI
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: nährstoffreiche und lockere Böden
Aussaat/Pflanzung: September bis Oktober; März bis Mai

Der Löwenzahn, auch Kuhblume oder Hundeblume genannt, ist eine faszinierende Pflanze mit vielfältigen Eigenschaften und einer wichtigen Rolle in der Natur. Er ist nahezu weltweit verbreitet und gehört zur Familie der Korbblütler, deren Gattung über 200 verschiedene Arten und Untergattungen umfasst.

Dank seiner Fähigkeit, sich leicht auszubreiten, findet man ihn auf vielen Wiesen, Weiden, Äckern und Schuttplätzen. Er ist nicht besonders anspruchsvoll in Bezug auf den Boden und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Der Löwenzahn ist eine mehrjährige Pflanze und erreicht eine Höhe von etwa 5 bis 60 Zentimeter. Die Blätter sind länglich und können bis zu 30 Zentimeter lang werden. Die charakteristischen goldgelben Blütenköpfe sind etwa 2 bis 5 Zentimeter im Durchmesser und verwandeln sich zur Samenreife in die bekannte Pusteblume.

Die kräftige und lange Pfahlwurzel des Löwenzahns macht ihn zu einem gefürchteten Gegner für jeden Gärtner, weswegen er oft der Unkrauthacke zum Opfer fällt. Dabei ist er eine wichtige Nektarquelle für Bienen: Vor allem im Frühjahr bieten die gelben Blüten durch reichlich Nektar und Pollen eine wertvolle Ressource für die fleißigen Bestäuberinnen. Aber nicht nur für Tiere hat der Löwenzahn Vorteile. Auch der Mensch nutzt verschiedene Teile des Löwenzahns in der Naturheilkunde. So wird ihm eine entwässernde und leicht abführende Wirkung zugeschrieben, die gut für Leber und Nieren sein kann.

Weitere Pflanzen für Deinen Garten findest Du im Buch “Bienenweide - 200 Trachtpflanzen erkennen und bewerten" von ​​Günter Pritsch (Kosmos Verlag). Mehr nützliche Tipps zur Naturheilkunde kannst Du in “Die Kraft der Kräuter nutzen” von Irene Hager, Alice Hönigschmid und Astrid Schönweger (Löwenzahn Verlag) nachlesen.