Hundsrose

Bienenfutter im Juni

DIe Hundsose hat neben ihren gefuerchteten Dornen auch zarte, rosefarbene Blüten

Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun. 
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: die Hundsrose.

Bienenfact

Blütezeit auch vieler anderer Rosengewächse, an denen Bienen und Wildbienen reichlich Nahrung sammeln.

Steckbrief

Botanischer Name: Rosa canina
Blütezeit: V-VI
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: sandig bis lehmig  
Aussaat: Herbst & Winter
 

Die Hundsrose, eine heimische Wildrose, die eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern erreichen kann, ist anspruchslos und bodentolerant. Aus diesem Grund wird sie gerne als Pioniergehölz eingesetzt, denn sie ist wirklich nur schwer kleinzukriegen: Sie kann bis zu 300 Jahre alt werden! Ihrer Robustheit hat sie auch ihren Namen zu verdanken. “Hundsrose” kommt davon, dass man sie in der Natur so häufig antrifft - sie ist also (hunds-)gemein. Du kennst sie aber vielleicht auch unter der Bezeichnung “Hagebutte”. 
Die Hundsrose mag es am liebsten sonnig, gedeiht aber auch im Halbschatten. Nachdem Du die Hagebutte gepflanzt hast, musst Du Dich kaum mehr um die Wildrose kümmern. 

Im Juni bildet der Strauch seine typisch zartrosa Blüten aus. Diese duften angenehm, sind aber nicht besonders langlebig. Dafür wachsen die Blüten fast schon im Übermaß am Strauch, sodass sich die Kurzlebigkeit wieder ausgleicht. Wild- und Honigbienen fliegen die Hundsrose gerne an, denn sie bietet den Bestäubern ein beträchtliches Angebot an Nektar und Pollen. 
Aber nicht nur das - ist die Blütezeit vorüber, bildet die Rose ihre Früchte aus: die Hagebutten. Die kleinen roten Beeren sind richtige Vitaminbomben. Besonders im Winter sind die Hagebutten deshalb Nährstofflieferanten für Vögel wie Finken und Drosseln. Aber auch wir Menschen können von den kleinen Beeren profitieren - verarbeitet in Tees, Liköre oder Marmeladen sind sie ein wahrer Gaumenschmaus. Die Hundsrose ist ein richtiger Alleskönner!