Ginster
Bienenfutter im Mai
Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun.
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: der Ginster.
Bienenfact
Blütezeit, zur der viele Bienen und Wildbienen reichlich Nahrung benötigen.
Steckbrief
Botanischer Name: Genista
Blütezeit: V-VIII
Standort: sonnig
Boden: sandig & durchlässig
Aussaat: Spätsommer & Frühling
Gelb, gelb, gelb ist der Ginster. Aufgrund seiner leuchtenden Blüten ist der Ginster ein beliebtes Gartengewächs. Egal ob Zierstrauch oder Hecke, mit nur einem Blick auf das gelbe Blütenmeer ist gute Laune garantiert.
Insgesamt gibt es etwa 90 Unterarten des Ginsters, die in ganz Europa, Nordafrika und West-, sowie Mittelasien vorkommen. Das gelbe Gewächs sonnst sich am liebsten in der prallen Hitze und gibt sich auch mit sandigen und nährstoffarmen Böden zufrieden.
Die tiefe Pfahlwurzel des Ginsters, die auf der Suche nach Grundwasser vertikal in den Boden wächst, erlaubt einen kräftigen Wuchs - so kann er eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Staunässe sollte weitestgehend vermieden werden, deswegen ist das Anlegen einer Drainage aus Sand oder Splitt vor dem Einsetzen empfehlenswert.
Einmal eingepflanzt braucht der Ginster keine besondere Pflege, sogar im Gegenteil: Zusätzliches Düngen schadet der Pflanze eher, denn so wird das Blattwachstum angeregt, was negative Auswirkungen auf die Blütenfülle zur Folge hat.
Die dicht wachsenden, traubenförmig angeordneten Blüten produzieren zwar keinen Nektar, können dies aber mit einem reichhaltigen Pollenangebot ausgleichen. Dort können sich Bienen bedienen, denn Pollen ist besonders für den Nachwuchs von großer Bedeutung. Aber Vorsicht, für Menschen sind generell alle Teile des Ginsters giftig!
Ist die Blütezeit vorüber, bilden sich längliche Hülsenfrüchte, die eine Vielzahl winzig kleiner Samen beinhalten- mittels eines Schleudermechanismus werden die Samen dann weiter verbreitet. Die Samenpäckchen können aber auch abgeerntet und sofort an einem anderen Ort kontrolliert ausgesät werden. Möchtest Du den Ginster erst im Frühling vermehren, kannst Du die Samen ernten, trocknen und über den Winter aufheben.