Blutpflaume

Bienenfutter im April

Die Blutpflaume bietet Bestaeubern eine gute Nektar-und Pollenquelle

Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun. 
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: die Blutpflaume.

Bienenfact

Blütezeit von Pflaume, Apfel, Kirsche & Co., die Bienen Nahrung in großen Mengen anbieten.

Steckbrief

Botanischer Name: Prunus cerasifera
Blütezeit: IV
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: anspruchslos 
Aussaat: Frühling & Herbst
 

Mit ihren tiefroten Blättern, denen sie auch ihren Namen verdankt, ist die Blutpflaume ein wahrlich beeindruckender Anblick. Die Blutpflaume ist eine Sorte der Kirschpflaume - die trägt jedoch im Gegensatz zu Prunus cerasifera ein normales, grün gefärbtes Blattwerk. Ursprünglich stammt die Blutpflaume aus Vorderasien, ist aber bereits seit über 400 Jahren in Europa heimisch. Mittlerweile ist sie bei uns sowohl wild wachsend als auch in Gärten und Parks zu entdecken. 
Die Blutpflaume ist eine richtige Sonnenanbeterin und fühlt sich an einem Standort in voller Sonne am wohlsten. Zwar wächst sie auch an schattigen Standorten, aber dort gedeiht sie lange nicht so prächtig wie an hellen. Was den Boden angeht, ist die Blutpflaume anspruchslos. Sie hat zwar eine Vorliebe für nährstoffreiche Böden, gibt sich aber auch mit sandigen Böden zufrieden.
Die Blutpflaume erreicht eine Wuchshöhe von fünf bis sieben Metern und bildet eine rundliche Krone - bei kleineren Gärten bietet es sich deshalb an, den Baum in einem Topf zu ziehen und ihn nicht direkt ins Beet zu pflanzen. Passend zu den kräftig rot gefärbten Blättern sind die Blüten der Blutpflaume zartrosa. Kein Wunder also, dass sie auch als Zierstrauch gerne kultiviert wird - sie ist ein echter Blickfang. Die rosa Blüten sind besonders bei Insekten beliebt und werden sowohl von Honig- als auch von Wildbienen  besucht. Als eine frühe Nahrungsquelle sind sie bei Bestäubern sehr gerne gesehen.
Wie ihr Name schon vermuten lässt, trägt die Blutpflaume auch Früchte. Nach der Blütezeit bilden sich ab Juli die kleinen, essbaren Kirschpflaumen. Sie sind nicht giftig und sind aufgrund ihres süßen und aromatischen Geschmacks eine wahre Delikatesse. Verarbeitet zu einem Kompott oder einer Konfitüre ist sie besonders schmackhaft.