Blumige-Landschaften.de

Gemeinsam für den Naturschutz

Eine Hummel an einer Blüte

Blumige-Landschaften.de möchte eine bunte, farbenfrohe Natur - die natürlich auch insektenfreundlich sein soll. Was genau sie dafür tun und wie Du das Projekt unterstützen kannst, erfährst Du im Interview mit Kai:

Wer seid Ihr und was ist Euer Konzept?

Im Augenblick sind wir wesentlich eine Zwei-Personen-Initiative aus Melle/Westerhausen (Niedersachsen). Unser Konzept ist es Umwelt- und Naturschutzaktivitäten zu starten, welche dann von möglichst vielen Personen mitgetragen werden können, ohne großen Aufwand und ohne Kosten. Wir haben immer den Anspruch der Gemeinnützigkeit, wenn wir Aktivitäten in die Wege leiten.

Woher kam die Idee für “Blumige-Landschaften.de”?

Bei einem Spaziergang. Es fällt immer wieder auf, wie monoton viele Felder sind: Monokulturen, kaum Farbpunkte. Die Natur sollte und muss bunt sein, ansonsten stimmt etwas nicht. Und der Einsatz von Pestiziden gibt der Farbenvielfalt den Rest, eine Katastrophe! Mit dem Projekt „Blumige-Landschaften.de“ wollen wir bunte, insektenfreundliche Saatgutmischungen und Blühwiesen fördern.

Wie lange gibt es Euch schon und welche Herausforderungen musstet ihr bisher meistern?

Uns gibt es noch nicht so lange, seit April 2016. Herausforderungen waren bislang finanzieller Art, doch das konnten wir bislang recht gut regeln. Da unsere Projekte nach der „eigentlichen“ Arbeit stattfinden (wir arbeiten hauptberuflich im Angestelltenverhältnis an der Uni bzw. in einer Fabrik), tritt oftmals ein Zeitproblem zu Tage. Der Tag hat nicht genügend Stunden.

Was kann jeder einzelne gegen das Insektensterben tun und wie motiviert Ihr dazu?

Es reicht schon wenn man im eigenen Garten eine kleine Ecke von wenigen Quadratmetern mit einer insektenfreundlichen Blühmischung ausstattet. Gut ist es auch hochwachsende Stauden im Winter stehen zu lassen, viele Insekten nehmen diese dann als Behausung an. Auch kann man auf einfache und günstige Art und Weise Insektenhotels bauen, es gibt eine Vielzahl von Anleitungen im Internet dazu. Und natürlich keine Chemie im Garten einsetzen, das ist oftmals Gift für Boden, Pflanzen und deren Bewohner. Wir haben etwa 80 Kilogramm Saatgut in kleinen Tütchen zu einigen Gramm mit einer Infokarte an die Bevölkerung verteilt. Sollte alles eingesät werden, dann würde das für 50.000 m² reichen, und wir hoffen darauf, ein wenig Begeisterung bei den Leuten zu wecken. Wenn es im Sommer schön blüht und summt, das ist eine echte Wohlfühlatmosphäre.

Worauf muss man bei der Auswahl des Saatguts achten?

Es sollte möglichst regionalen Ansprüchen (Boden, Niederschlag, Sonnenstunden) genügen, damit auch möglichst viel wächst und es auch eine natürliche Insektennahrung darstellt; und es sollte ein Bio-Zertifikat aufweisen. Je mehr Arten sich in der Saatgutmischung finden desto besser; dann ist die Wahrscheinlichkeit einer langen Blühspanne größer. Zudem ist mehrjähriges Saatgut empfehlenswerter, da dann der Boden nicht bearbeitet werden muss.

Welchen Vorteil bringt ein Karteneintrag von Bienenvölkern und Blühwiesen?

Es bringt den Vorteil, dass man sehen kann, wo ein besonderes Angebot bzw. ein hoher Bedarf an Pollen und Nektar besteht, es wird dadurch relativ leicht einzelnen Bienenvölkern praktisch zu helfen.

Was sind Eure Ziele für die (nahe) Zukunft?

Aktuell bauen wir einen Naturpark auf, den Naturpark Brödel in Melle/Westerhausen. Hier initiieren wir verschiedene Umweltprojekte und halten Gnadenhof-Tiere. Im nächsten Jahr planen wir die Blühstreifenaktion massiv auszubauen, mindestens 200 Kilogramm sollen dann unter die Leute und in die Erde.

Wenn Du noch mehr über erfahren oder Du Dich  direkt anmelden möchtest, dann schau einfach auf Blumige-Landschaften.de vorbei!

Flyer von Blumige-Landschaften

Es reicht schon wenn man im eigenen Garten eine kleine Ecke von wenigen Quadratmetern mit einer insektenfreundlichen Blühmischung ausstattet.

Die Natur sollte und muss bunt sein, ansonsten stimmt etwas nicht. 

Sonnenblumen