Blaubeere

Bienenfutter im April

Blaubeere

Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun. 
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: die Blaubeere.

Steckbrief

Botanischer Name: Vaccinium myrtillus
Blütezeit: IV - VIII
Standort: halbschattig
Boden: humoser, sandiger bis steiniger Boden 
Aussaat/Pflanzung: Herbst bis Frühjahr

Die Blaubeere, auch Besing oder Heidelbeere genannt, kommt in verschiedenen Teilen der Welt vor. Die dabei in Deutschland häufigste Art des Heidekrautgewächses ist die Waldheidelbeere. Der Zwergstrauch wird bis zu 50 Zentimeter groß und verbreitet sich durch seine Wurzelausläufer über eine große Fläche. Vorzugsweise wächst er in Gebieten mit humosen und durchlässigen Böden, die zudem schwach sauer sind. Das ist besonders wichtig, da sonst der symbiotische Mykorrhizapilz nicht gedeiht und so auch die Heidelbeere nicht aufgeht. Grundsätzlich blüht die Blaubeere im Mai und kann schon ab Juli geerntet werden. 

Neben der Waldheidelbeere gibt es noch etwa 500 andere Arten, die bis zu 1,70 Meter groß werden oder auch grüne Beeren haben können. Eine weitere interessante Art ist die wilde Vaccinium angustifolium, die in Kanada und im Norden der USA heimisch ist. Sie ist dafür bekannt, dass sie Waldbrände übersteht und danach sogar ertragreicher ist. Das liegt an ihrem unterirdischen Rhizom, welches sehr robust gegen Feuer ist und daher Temperaturen bis zu 550°C überlebt. Danach kann sich die Blaubeere sogar besser entwickeln, da dank der frei gebrannten Fläche mehr Licht zur Verfügung steht.

Blaubeeren sind nicht nur lecker, sondern gehören ganz oben auf die Liste heimischer Superfoods. Sie sind reich an Vitamin C und Vitamin E und enthalten viele Mineralstoffe wie zum Beispiel Eisen, Kalzium oder Kalium. Durch ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen kann die Heidelbeere zudem einen verdauungsfördernden Effekt haben.