Die Biene ist ein Dinosaurier

Die älteste Biene ist 45 Millionen Jahre alt

Die Biene ist ein Dinosaurier

Schon in der Steinzeit raubten Menschen Bienenstöcke aus und gelangen so an den nahrhaften und wohlschmeckenden Honig. Wie Höhlenzeichnung von den Cuevas de la Araña in Spanien bezeugen, wurde sogar bereits vor 10.000 Jahren Rauch eingesetzt, um an das begehrte Nahrungsmittel zu kommen. Ab ca. 6000 vor unserer Zeitrechnung begannen dann Menschen in Ägypten gezielt mit der Bienenhaltung. Ausgehend davon wurden die Methoden der Imkerei immer ausgefeilter.

Bienen-Hyroglyphen aus dem alten Ägypten

Doch gemessen daran, wie lange es Bienen schon gibt, ist das sehr, sehr kurz, denn Bienen sind echt "Urtiere" – bereits zu Zeiten der Saurier summte es munter! Schätzungsweise seit der Kreidezeit, also vor 110 Millionen Jahren, traten die ersten Bienen auf. Allerdings ist dies nur eine grobe Schätzung, die auf den damals existierenden Pflanzen beruht. Wie ein Fund von einer in Bernstein eingeschlossenen Biene von vor 45 Millionen Jahren bezeugt, kann aber sicher davon ausgegangen werden, dass es zu dieser Zeit schon Bienen gab. Besichtigt werden kann das Fundstück im Maarmuseum Manderscheid. Aber wie kam es eigentlich zur Entwicklung der Biene?

Biene oder Blume – was war zuerst da?

Die Entwicklung der Biene ist eng mit der Evolution von Blumen verbunden. Die frühsten Pflanzen waren – so wie auch heute noch einige – auf die Bestäubung durch den Wind angewiesen. Das ist aber weitaus ineffizienter als die Bestäubung durch Insekten. Durch Zufall entwickelten sich dann vor ca. 150 Millionen Jahren auch Pflanzen, die verstärkt besonders nahrhafte Pollen produzierten und damit für Insekten besonders wohlschmeckend waren. Ganz nebenbei bestäubten die Insekten dabei die Pflanzen – was sich als absoluter Erfolg für die Pflanzen, die diese Methode anwendeten, herausstellte! Dadurch breiteten sich Blütenpflanzen immer weiter aus und entwickelten sich zu verschiedensten Formen. Heute sind ganze 9 von 10 Pflanzenarten Blumen.

Von der Wespe in trockenen Gebieten zur globalen Art

Dies erlaubte auch den Siegeszug der Entwicklung der Honigbiene. Wie Forscher herausfanden, stammen unsere Honigbienen ursprünglich aus der Spicidae ab, die zur Familie der Grabwespen zählt. Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus diesen Insekten, die auch tote Insekten und Spinnen fressen, sozusagen Vegetarier, die sich ausschließlich von Nektar und Pollen ernähren – die Vorläufer unserer heutigen Bienen. So gab es vor ca. 20 Millionen Jahren etliche Bienensorten in Europa. Ursprünglich dort beheimatet, breiteten sich die Bienen auch in Asien und Afrika aus und gelangten so nach Amerika, was das Überleben der Spezies in der Eiszeit möglich machte.
Die Bienen sind dementsprechend unabhängig vom Menschen, aber wir nicht von ihnen. Daher ist es wichtig, auch in Zukunft dafür zu sorgen, dass es Bienen auf der Erde gut geht – für ein paar weitere Tausend Jährchen gute Zusammenarbeit.

Ein Beitrag von Viktoria von nearBees
vom 02.09.2015